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Meinungen, Programme und Hardware

Programmprojekte

Autor: Sven Friedrichs



Defekte RAMs beim C128

Daß Computer leider nicht vor Zuverlässigkeit strotzen, ist Windows-Nutzern hinlänglich bekannt. Doch was kann man machen, wenn auch relativ stabile Systeme wie der C 128, eines Tages nicht mehr das tun, was sie sollen.

Ist das der Fall, so kann man davon ausgehen, daß sich Teile der Hardware verabschiedet haben, da sich beim C64/C128 die Software (außer bei GEOS) nicht gegenseitig beeinflußt. Die Auswirkungen wie auch die Ursachen sind so vielfältig, daß jeweils nur spezielle Ereignisse geschildert werden können, um daraus allgemeine Kenntnisse zu gewinnen.

Ein defekter RAM-Baustein kann dazu führen, daß direkt nach dem Einschalten auf dem Bildschirm anstatt Leerzeichen an einigen Stellen vollkommen andere flackernde Zeichen darstehen. Eine Änderung ist zwar möglich, aber es erscheint dennoch nicht das eingegebene Zeichen. Unter Umständen taucht das Zeichen alternierend in regelmäßigen Abständen auf. Was sich durch ein Bildschirmscrollen nachweisen läßt, da dabei mal das korrekte, mal das falsche Zeichen in die darüberliegende Zeile kopiert wird.

Programme laufen in der Regel nicht mehr; Basic-Befehle und Kernal-Routinen sind jedoch aufrufbar. Mit dem Monitor wird sich herausstellen, daß ein oder mehrere Bits ihren Inhalt an diesen Speicherstellen nicht mehr halten können. Durchsucht man den mit einem Wert gefüllten Speicher weiter, so wird ein regelmäßiges Auftreten dieser Fehlers augenfällig. Es treten defekte Speicherstellen mit gleichen Adress-Low-Byte auf. Wechselt man die Speicherbank, so kommt es höchstwahrscheinlich zu keinem oder einem anderen Fehler.

Um dieses Phänomen zu erklären, muß man sich zunächstmal im Klaren über den Speicheraufbau beim C 128 sein. Die 128 KB sind beim C-128-Single und dem alten C-128-D in 16 Bausteine aufgeteilt. Jeweils 8 bilden eine Speicherbank. Der einzelne Baustein mit einer Speicherkapazität von 8 KB ist bei allen Bytes für eine bestimmte Bitstelle zuständig. Somit läßt sich auch erklären, warum sich der Bitfehler über den gesamten Speicherbereich einer Bank hinwegzieht und nicht etwa ein Speicherbereich von 8 KB plötzlich seinen Dienst versagt.

Nachdem an den defekten Stellen analysiert wurde, welche(s) Bit(s) für die Verfälschung verantwortlich sind, braucht man mit den gewonnenen Daten nur noch in der Skizze "Bausteinlage" nach dem verusachenden Baustein suchen. Nach anschließendem Auslöten sollte man den Platz gleich sockeln, damit der Lötkolben an dem neuen Baustein keine Schäden anrichten kann.

Entsprechende Bausteine des Typs 4164 können bei den entsprechenden Firmen bestellt werden. Da die Preise pro Baustein zwischen 3-5 DM liegen, ist es ratsamer, einen alten XT oder AT auszuschlachten, den heutzutage viele Besitzer freudestrahlend an Bedürftige verschenken.


Kompatibiltätsliste von RAM-Bausteinen:

Quelle: Völkner-Katalog '89
REU 1700 (128KB) 16x3764 (8pol)
REU 1700 (512KB) 16x41256 (8pol)
C64 (weiß) RAM 2x2464
VDC (64KB) 2x41464 (9pol)
2x50464 (9pol)
VDC (16KB) 2x81416 (9pol)
2x48416 (9pol)
2x41416 (9pol)
2x4416 (9pol)



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